Sommerloch und Corona – keine gute Vorzeichen für die Werbemarktzahlen des Monats Juli. Zumindest Out-of-Home floriert weiter und legt kräftig zu. Dies zeigt der aktuelle Werbemarkt Trend-Report von Media Focus.

 

Auch vor diesem aussergewöhnlichen Jahr macht das jährliche Sommerloch nicht Halt. Mit 329,3 Millionen Bruttofranken liegt der Werbedruck im Juli nur leicht über dem Jahrestiefstwert aus dem April, als der landesweite Lockdown den Werbemarkt einbrechen liess (Werbewoche.ch berichtete). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat liegt bei -9,2 Prozent und beträgt damit erstmals seit Februar wieder weniger als ein Zehntel. Kumuliert liegt der Werbedruck der ersten sieben Monate des Jahres rund 18 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Werbedruck im Gesamtmarkt
Entwicklung des Werbedrucks per Juli 2020 in Mio. Bruttofranken

 

 

Out-of-Home weiter top, TV-Werbung flop
Die Out-of-Home Werbung floriert weiter. Nachdem sich bereits im Juni eine Erholung des durch Aussenwerbung generierten Werbedrucks abzeichnete, kann die Mediengruppe im Juli gar eine rund zehnprozentige Steigerung gegenüber dem Vormonat verzeichnen. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Erhöhung des Werbedrucks um satte 22,3 Prozent.


Währenddessen ist der Werbedruck in allen anderen Mediengruppen im Vorjahresvergleich weiterhin rückgängig. Besonders stark trifft es im Juli die Fernsehwerbung: Der TV-Werbedruck liegt rund ein Viertel unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang der Fernsehwerbung macht sich auch im Media Mix bemerkbar. Im März war TV-Werbung für stolze 34 Prozent des gesamten Werbedrucks verantwortlich. Nach einem konstanten Rückgang während der vergangenen Monate liegt der Wert im Juli noch bei 21 Prozent.

Als sehr krisensicher und konstant erweist sich auf der anderen Seite die Radiowerbung. Der Radiowerbedruck machte dieses Jahr stets zwischen 2 und 3 Prozent des Gesamtwerbedrucks im Schweizer Werbemarkt aus. Mit einem leichten Rückgang um 3,4 Prozent liegt der Radiowerbedruck im Juli beinahe auf Vorjahresniveau.

Quelle: Artikel auf der Website von werbewoche (www.werbewoche.ch) vom 13. August 2020